142 Route 10. BRUSSA. Zitadelle. tinopel
(1453).
Auf
der
alten
Burg
wurde
der
Palast
errichtet;
daneben
fanden
die
beiden
ersten
Sultane
folgte
Murad
I.
(1360-1389),
der
vor
der
Entscheidungsschlacht
gegen
die
Serben
(S.
147).
Nachdem
Bajesid
I.
(1389-1403),
der
die
Jilderim
Dschami
(daneben
seine
Türbé,
S.
145)
erbaute,
bei
Angora
(S.
163)
durch
die
Mongolen
und
gefangen
genommen
war,
stürmten
diese
auch
Brussa
(1402);
eine
zweite
Zerstörung
erfolgte
1413
durch
den
Fürsten
dem
kunstliebenden
Mohammed
I.
(1413-1421),
der
nach
zehnjährigen
Thron-
streitigkeiten
die
Herrschaft
gewann,
erreichte
Brussa
die
höchste
Blüte
(Er-
bauung
der
Jeschil
Dschami
und
Türbé
S.
144;
Vollendung
der
Ulu
Dschami).
Murad
II.
(1421-1451)
hat
im
Westen
der
Stadt
Moschee
und
Türbé
erbaut.
Sein
Nachfolger
Mohammed
II.
(1451-1481)
verlegte
die
Residenz
nach
Konstantinopel;
seitdem
ruhen
dort
die
Sultane
die
Stadt
durch
die
Feuersbrunst
von
1804
und
die
Erdbeben
von
1855.
Von
den
nordwestlichen
Ausläufern
des
Olymp
schiebt
sich
nach
Norden
ein
kleines
Plateau
vor,
das
nach
W.,
N.
und
O.
steil,
zum
Teil
senkrecht
abfällt
und
nur
im
Süden
durch
eine
flache,
wasser-
reiche
Mulde
mit
dem
Gebirge
zusammenhängt.
Auf
diesem
Plateau
von
natürlicher
Festigkeit
lag
die
antike
Stadt
und
seit
der
türkischen
Eroberung
die
Zitadelle.
Nördlich,
westlich
und
östlich
lagert
sich
um
sie
die
türkische
Betten,
im
O.
dem
Gökderé,
im
W.
dem
Dschilimbos,
wird
sie
in
drei
Teile
zerlegt.
Vor
der
Stadt
dehnt
sich
die
fruchtbare,
großenteils
mit
Maulbeerpflanzungen
bedeckte
Ebene,
die
vom
Ulfer
Tschai
oder
Nilufér
(nach
der
Gemahlin
Orchán’s,
S.
160;
im
Altertum
Odryses),
einem
Nebenflusse
des
Susurli
Tschai
(Rhyndakos),
und
seinen
Zu-
flüssen
(S.
150)
durchströmt
und
im
N.
und
NO.
durch
den
Katirli
Dag
(1090m)
abgeschlossen
wird.
Die
Fahrstraße
zur
Zitadelle
(türk.
Hissar)
zieht
sich
oberhalb
des
Dschilimbos
an
der
Westseite
des
Berges
empor.
Nach
etwa
7
Min.
Gehens
(von
Hôt.
Brotte
ab)
biegt
sie
l.
um
und
erreicht
bald
an
der
Stelle,
wo
früher
das
Kaplidscha
Kapu
(Bad-Tor)
stand,
den
Mauerzug.
Die
Mauern
stehen
vielfach
auf
antiken
Fundamenten
und
sind
in
den
hochstehenden
Teilen
eine
Schöpfung
des
Theodor
Laskaris
(S.
141),
aber
später
von
den
Türken
worden.
Am
stärksten
waren
sie
naturgemäß
auf
der
flachen
Südseite
(s.
oben).
Jetzt
sind
sie
in
tiefem
Verfall.
Die
Fahrstraße
führt
durch
die
Zitadelle
weiter.
Man
kann
nach
3
Min.
l.
durch
eine
Mauerlücke
hinaustreten
und
die
Aussicht
ge-
nießen.
Dann
r.
eine
kleine
Moschee,
l.
ein
türkisches
weiterhin
ein
gutes
Stück
der
byzantinischen
Ziegelschichten
und
Bogenstellungen
an
der
Rückseite.
7
Min.
von
der
Mauerlücke
r.
Daud
(David)-Monastir,
jetzt
Schehadet
Dschami
(Pl.
C
3),
an
der
Stelle
einer
byzantinischen
verschwundenen
Sultanspalastes
(jetzt
Depot)
und
ein
paar
Schritte
(l.)
weiter
die
Grabstätten
der
Sultane
S.
141)
in
einem
Garten.
Die
beiden
Türbés
(l.
die
sechseckige
Os-
mán’s
Abdul
Asis
(1861-76)
erneuert
worden
und
bieten
nichts
beson-
deres;
auf
dem
Sarge
Osmán’s